Nachbericht zur 7. Augsburger Zirbelnuss Oldtimer Rallye vom 28.05.2006
Es trafen sich 77 Teams morgens um 7:30 Uhr im Neuen Hubertushof in der Firnhaberau, dem Vereinslokal der Motorsport Abteilung Augsburg e.V., zum im Startgeld von € 40,-- enthaltenen gemeinsamen Frühstück. Die Wetter-bedingungen waren eher trübselig und als der Fahrtleiter und Organisator Helmut Wiedenmann seine Begrüßungsrede beendet hatte und die Teilnehmer gleich vor Ort mit einer lustigen Sonderprüfung überrascht wurden, begann es aus Eimern zu regnen. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch und alle traten an, um mit dem eigens für diese Zwecke präparierten Kettcar mit gegensätzlich laufender Lenkung auf dem vorbereiteten Parcours ihre persönliche Bestzeit zu ermitteln. Einer der Akteure ließ sich aufgrund der permanenten Dusche von oben dazu hinreißen, diese Prüfung nur mit seiner Unterhose bekleidet zu absolvieren. So blieb wenigstens seine restliche Kleidung trocken.
Der Fahrtleiter und seine Hilfstruppen waren zwischenzeitlich bereits auf der Strecke unterwegs und bezogen ihre Posten, permanent von Petrus’ Dusche begleitet. Bei der zweiten Sonderprüfung hatte der Fahrer sein Fahrzeug mit verbundenen Augen möglichst exakt 5 Meter vorwärts zu bewegen. Dies klingt einfacher, als es tatsächlich ist. Die teils enormen Abweichungen auf den Ergebnislisten offenbarten dies schonungslos. In Gablingen durften die Teams 30 Sekunden in einen nostalgischen Koffer mit 10 Gegenständen blicken. 3 Kilometer weiter wurden sie dann allerdings nicht, wie erwartet nach dem Inhalt gefragt, sondern sie sollten das Volumen des Koffers schätzen. Eine weitere Prüfung bestand darin, daß Fahrer und Beifahrer schnellstmöglich die Plätze wechseln. Anschließend erwartete die Teams in einem 2 Kilometer langen Waldstück eine Aufgabe der besonderen Art. 41 an verschiedenen Bäumen aufgehängte Buchstabentafeln waren nach Scrabble-Art zu einem Lösungsbegriff zusammen zu fügen. Das richtige Ergebnis lautete:
„Motorsport Abteilung Augsburg, der junge Oldtimer – Verein“.
Seit der Wiedervereinigung sind unsere Straßen immer öfter von Fahrzeugen mit für unsere Breitengrade seltsamen Autokennzeichen bevölkert. Auch dies haben sich die Organisatoren zunutze gemacht und hielten bei der nächsten Prüfung den Teilnehmern einen Fragebogen mit kuriosen Abkürzungen der Autokennzeichen unter die triefenden Nasen. Auch diese Aufgabe war nicht so ohne weiteres aus dem Ärmel geschüttelt zu lösen. Zudem bestand hier Handy-Verbot. Als nächste und letzte Prüfung vormittags war blind Nageln auf Anweisung des Teamkollegen angesagt. Daß der Kollege dem Akteur gegenüber saß und seine Anweisungen folglich seitenverdreht zu erteilen hatte, war hier das Salz in der Suppe.
Ab Mittag hatte dann endlich auch der Wettergott ein Einsehen und sperrte seine Gießkannen weg. Ja, es kam sogar die Sonne heraus, sehr zur Freude der Cabriobesatzungen, die nun sich und ihre durchnäßten Fahrzeuge wieder trocknen lassen konnten. Nachdem im Klostergasthof in Thierhaupten eine Sonderprüfung mit Pfeilen und Dartscheibe abgehakt war, erwartete die Teilnehmer ganz im Zeichen der unmittelbar bevorstehenden Fußball – WM das allseits bekannte Torwandschießen. Auch dies sieht auf den ersten Blick einfacher aus, als es dann tatsächlich ist. Eine weitere Prüfung bestand darin, innerhalb 30 Sekunden möglichst viele Ämter zu nennen. In der Hektik des Geschehens kommen dann so lustige Antworten zustande, wie „Gebäramt“. Beim anschließenden Ermitteln der Abweichung beim Schätzen der Fahrzeugbreite erwies sich das extra hierfür vorbereitete Durchfahrtssystem als wenig geeignet und es kam zu erheblichen Zeitverzögerungen. Die Veranstalter bitten demütig um Vergebung. Sollte diese Prüfung irgendwann mal wieder wiederholt werden, greifen sie wieder zu den guten alten Bierkästen. Als Highlight erwartete die Teams dann endlich unter strahlender Sonne ein ATV, 250 ccm, 17 PS. Hiermit war eine ca. 800 m lange Strecke in exakt einer Minute zurück zu legen. Erschwerend kam hinzu, daß dem jeweiligen Fahrer vor dem Start die Armbanduhr abgenommen wurde. Somit konnte sich ein jeder wiederum im Zählen üben. 1 km weiter wurden die Fahrzeuge dann in der Western – City in Dasing zur 12. und letzten Sonderprüfung, einer Schnitzeljagd, erwartet.
Wertungsklasse Oldtimer
Platz 1: 292 Punkte Christoph Schupp mit Beifahrer, Golf I CabrioWertungsklasse Baujahr 1950 – 1959
Platz 1: 270 Punkte Blümke Jens mit Beifahrer, Mazda MX-5Auch ein Damenpokal wurde wieder überreicht.
Die verantwortlichen Organisatoren Helmut Wiedenmann und Georg Schustereder, beide Vorsitzende der Motorsport Abteilung Augsburg e.V., bedanken sich bei allen Teilnehmern und bitten um Vergebung für die aufgetretenen Zeitver-zögerungen.
Daß es eine 8. Ausgabe der Augsburger Zirbelnuß Oldtimer – Rallye geben wird, das steht fest. Wann und unter welcher Flagge, wird sich zeigen. Die Teams der vergangenen Jahre bekommen automatisch die Ausschreibung für 2007 innerhalb der Monate Januar bis März 07 übermittelt. Weitere Interessenten mögen sich bitte in unserer Homepage und / oder der örtlichen Presse informieren.
Ganz besonders möchten sich die Organisatoren auf diesem Wege bei all ihren Gönnern und Sponsoren, insbesondere beim diesjährigen Hauptsponsor Automobile Tierhold, Haunstetten bedanken. Des weiteren gilt gebührender Dank dem Fernsehteam von TV – Augsburg. Wir fanden den 5 Minutenbericht, der ausgestrahlt wurde, gelungen und unterhaltsam. Last but not least noch ein weiteres Dankeschön an all die vielen Helferlein, die diesmal in strömendem Regen entlang der Strecke ausharrten.
Die Organisatoren und Vorstände der Motorsport Abteilung Augsburg e.V. würden sich freuen, zu ihren Stammtischsitzungen an den Donnerstagen ab 20 Uhr im Neuen Hubertushof in der Firnhaberau den einen oder anderen aus dem Teilnehmerfeld begrüßen zu dürfen.