Nachbericht zur 8. Augsburger Zirbelnuss Oldtimer Rallye vom 24.06.2007
Der Wettergott hatte dieses Jahr ein Einsehen, was wir durchweg als gerechten Ausgleich für die erschwerten Verhältnisse des Vorjahres betrachteten. Mit 62 Fahrzeugen am Start empfanden wir unser Starterfeld als gut gefüllt. Die Oldtimerklasse war mit 48 Teilnehmern vertreten und in der Cabrio- und Exotenklasse gingen 14 Teams an den Start.
Pünktlich um 8 Uhr konnte auf dem Willy – Brandt – Platz vor der City – Galerie in Augsburg die Fahrerbesprechung durchgeführt werden. Somit konnten wir, wie geplant den Start ab 8:30 Uhr einleiten.
Dies war insofern wichtig, da wir bis 10 Uhr den Willy – Brandt – Platz geräumt haben wollten, um dem anschließend stattfindenden 1. Oldtimertreffen vor der City – Galerie, betreut durch Richard Miller und Anton Laier des Motorsport Club Lech – Schmuttertal e.V., nicht im Wege zu stehen. Unser Dank geht im Besonderen auch an Frau Moser von Mc Donald’s, die dafür sorgte, dass durch vorgezogene Öffnungszeiten des Restaurants am Willy – Brandt – Platz unseren Teilnehmern der Zugang zu Toiletten ermöglicht wurde.
Bereits nach 3 Kilometern Fahrtstrecke traf der Tross nach und nach im Bahnpark Augsburg ein. Während ein Teil der Teilnehmer zunächst sich dem dort vom Cafe Sowieso gebotenen Frühstück widmete, versuchte sich der andere Teil gleich an der hier zu bewältigenden Aufgabe der Wertungsprüfung 1. Hier war es erforderlich, 8 unterschiedliche Schrauben in die passenden Gewindebohrungen einer Metallscheibe zu drehen. Und dies nicht nur so just for fun, sondern auf Zeit, also gegen die Uhr. 120 Sekunden waren hierfür als Limit angesetzt und für jede benötigte Sekunde wurde von der Maximalpunktzahl 60 ein halber abgezogen. Das Team Till Rosenkranz, Weni Berns erledigte dies am zügigsten in 28 Sekunden.
Daß dies alles in historischem Ambiente im Angesicht einer aus dem Jahre 1930 stammenden slowenischen 06-013 stattfinden konnte, verdanken wir dem besonderen Wohlwollen von Dr. Bernd W. Dornach. Er hat ab sofort bei uns einen riesen Stein im Brett. Auch über den Frühstücksservice des Cafe & Restaurant Sowieso, geleitet von Robert Thiel kamen uns ausschließlich lobende Worte zu Ohr. Auch an diese Stelle richten wir unseren aufrichtigen Dank.
Nach dieser Aufgabe und gesättigt durch das Frühstück ging es mit zufriedenem Bauchgefühl in Richtung Westliche Wälder nach Fischach zur Staudenlandhalle, wo die nächste Aufgabe wartete. Mit einem historischen Kunstrad einem 10 Meter langen Strich entlang so langsam wie möglich zu folgen, ohne dabei mit dem Fuß den Boden zu berühren, ist gar nicht so einfach. Wer hierbei 60 Sekunden durchhielt, konnte 60 Punkte auf seinem Konto verbuchen. Dies wurde erstaunlicherweise von 8 Teams in die Tat umgesetzt.
Der nun anschließende Streckenverlauf wurde durch die zusätzliche Aufgabe, Bildmotive entlang der Routenführung zu entdecken, gewürzt. Da dies normalerweise relativ einfach ist, haben wir uns diesmal etwas Besonderes einfallen lassen. Wir haben nicht wie in den zurückliegenden Jahren die Bilder kurz vor Veranstaltungstermin geschossen sondern bei tiefstem Schnee. 4 Teams gelang es dennoch, alle Bildmotive zu entdecken. Pro entdecktem Bild wurden 2 Punkte vergeben. Daß auf dieser Etappe die laut Roadbook geplante Ortsdurchfahrt Langenneufnach durch den dort stattfindenden Landeslauf verhindert wurde, bitten wir zu entschuldigen. Wir wurden nicht vorab informiert. Den hier zuständigen Behörden scheint es wohl wichtiger zu sein, die von den Veranstaltern geforderten Genehmigungsgebühren einzukassieren, als diese auch zu informieren, wenn irgendwo irgendwas miteinander kollidiert. Uns als Ausrichter der Rallye ärgerte dies auch deswegen, weil, wie der Name Langeneufnach schon zum Ausdruck bringt, es sich hier um eine besonders lange Ortsdurchfahrt handelt, Hier wären einige Bildmotive zu suchen gewesen.
In Mickhausen wurde dann die WP 3 durchgeführt. Die seit Jahrzehnten benutzte Strecke für Bergrennen musste mit einem Schnitt von 45 km/h durchfahren werden. Oben angekommen wurde die gefahrene Zeit per Lichtschranke festgehalten. Lediglich 2 Fahrzeuge, darunter auch das Siegerfahrzeug der Oldtimerklasse Andreas Hertle, Barbara Hoermann mit ihrem Ford Mutt 151 A2 absolvierten diese Aufgabe in der Idealzeit von 2 Minuten und 48 Sekunden.
Bei der WP 4 vor dem Lechpark Hotel in Untermeitingen mussten jeweils die Fahrer mit einer 10 Meter lagen Schnur in der Hand, die an einem Mast befestigt war, einmal einen 360 Grad Kreis auf Zeit fahren, jedoch ohne dass die Schnur den Boden berührt. Das Team Thomas Schermer, Kevin Hummer war hier mit 10 Sekunden das Schnellste. Vermutlich war Thomas dadurch besonders beflügelt, dass er an diesem Tag Geburtstag hatte. Da am ältesten Fahrzeug im Feld, einem Citroen 11 CV der Benzinschlauch platzte und hier die Käfer Cabrio Teams Ralf und Anita Eichmann sowie Jürgen und Ruth Wilk spontan erste Hilfe leisteten, erreichten diese Fahrzeuge die WP 4 nicht mehr rechtzeitig, was sie letztendlich in der Punktewertung massiv zurückfallen ließ. Der einzige Ausfall im Feld war ebenfalls hier zu verzeichnen. Reifenplatzer am Triumph TR 6 kam uns zu Ohren.
„Lieber Wolfgang Bienenda, liebe Stefanie Rohde, das tut uns leid für Euch. Lieb wäre es gewesen, wenn Ihr uns wenigstens per Handy darüber informiert hättet. Dann hätte ich am Zieleinlauf in Bad Wörishofen nicht ewiglich auf Euch gewartet. Nun, damit Ihr dies alles noch einmal üben könnt, laden wir Euch für unsere nächstjährige Zirbelnuß Rallye kostenlos zum Start ein“.
Die letzte zu bewältigende Wertungsprüfung erwartete die Teams an der Gokart Bahn im Skyline – Park in Bad Wörishofen. 3 Runden waren in exakt 120 Sekunden zurückzulegen, was wiederum von 4en bewältigt wurde. Während die Teilnehmer sich anschließend mit den gebotenen Einrichtungen des Freizeitparks beschäftigten, hatten wir von der Organisation Zeit zur Auswertung der Bordkarten. Um pünktlich 17 Uhr konnte, wie geplant in der „Scheune“ die Siegerehrung vorgenommen werden.