Nachbericht zur 15. Augsburger Zirbelnuss Oldtimer Rallye vom 29.06.2014
Die Vorbereitungen liefen über 10 Monate und wir haben aus unserer Sicht alles Menschenmögliche getan. Nur auf die Witterungsverhältnisse hatten wir keinen Einfluß. Und das noch Ärgerlichere daran war, daß wir nach einer ungewöhnlich langen Trockenperiode genau den 1. Regentag erwischt hatten. Folglich blieben von den 96 genannten Teams 12 zu Hause. Es gibt ja Fahrzeuge, bei denen man durchaus Verständnis für dieses Verhalten hat, wie z.B. beim Seibt Richard (Sponsor) mit seinem selbstgebauten Seibt Spyder RS 2 und noch dazu, wo er sich zu allem Überfluß vergangene Woche das Handgelenk gebrochen hat. Oder die Röder Andrea, die mit ihrem Verona wahrscheinlich ebenfalls hoffnungslos baden gegangen wäre. Mit den Cabrios ist das bei Regen eben nicht immer ganz einfach, aber von einem Porsche Carrera 3,2 Targa hätte man dies dann doch erwarten können. Ganz zu schweigen von einem Opel Ascona B oder einem Audi 100. Aber nun, es ist wie es ist.
Ab 6:15 Uhr waren wir in Aindling vor Ort und kaum 10 Minuten später kamen schon die ersten Teilnehmerfahrzeuge. Und es regnete und es regnete. Dennoch, auffallend heiter und gelöst war die Stimmung der jetzt zunehmend eintrudelnden Teams. Viele waren uns bereits bekannt und wir freuten uns über das Wiedersehen. Bei Anderen wiederum handelte es sich um Neubegegnungen. Besonders gespannt war ich auf die Gröbmiller Maria, denn mir war sehr wohl bekannt, daß ihr Mann, der Gröbmiller Kurt häufig an ich nenn’s mal „Hard Core Rallyes“ teilnimmt und überdurchschnittlich oft sehr erfolgreich abschließt. Sie selbst hingegen mag’s lieber ruhiger, wie sie mir einige Tage zuvor am Telefon verriet und da liegt sie bei uns mit unserem „Soft Porno Stil“ genau richtig. Und bei der Begrüßung durfte ich feststellen, ich hatte mich nicht getäuscht, eine ausgesprochen liebenswerte Person. Mehr und mehr Ankömmlinge machten sich, nachdem sie ihre Fahrtunterlagen ausgehändigt bekommen haben über das opulente Frühstück der Familie Gutmann im Gasthof Moosbräu her. Da wir in den Jahren 2011 und 2012 mit der Wahl dieser Lokalität die allerbesten Erfahrungen gemacht hatten, fiel uns die Wahl für 2014 nicht schwer. Eine Überraschung der besonderen Art hatte das Team Kienberger Claudia und Paul vom Busunternehmen Egenberger aus Thierhaupten für uns parat. Sie überreichten uns 2 Kartons mit Regenschirmen, da sie der Meinung waren, daß dies bei dem anhaltenden Regen eventuell nützlich sein könnte.
Kurz nach 8 Uhr wurden dann die Teams mit einer kurzen Fahrerbesprechung über die bevorstehenden Ereignisse und den Tagesablauf informiert. Aus der Reihe unserer Sponsoren durften wir in unserem Starterfeld begrüßen: Herr Erdle Maximilian von VW Erdle in Aindling, Pöttmes und Meitingen, den Schermer Thomas vom Malereibetrieb Schermeraus Wintershof, dessen Familienclan gleich mit 3 Fahrzeugen vertreten waren. Auch die Familie Kaulvers Bodo und Antje von Automobile Tierhold aus Haunstetten freute sich auf die bevorstehenden Ereignisse. Der Schmidt Mario von Auto Mario Schmidt aus Königsbrunn war schon im Vorfeld eine Bereicherung der besonderen Art. Erste Information zu seinem Fahrzeug hieß Mercedes SL R 107. Dann folgte der Wechsel auf Buick Roadmaster. Hier wollte jedoch der Kühlwasserschlauch nicht mehr. Dann wurde es letztendlich ein Lincoln Continental 2-door Hardtop Coupe Baujahr 1971. Nun recht und gut, wir sind ja flexibel. Für uns besonders erfreulich war, daß wir Herrn Keller Torsten vom Management der City – Galerie Augsburg mit seiner Familie zur Teilnahme an unserer Rallye gewinnen könnten. Hier stellten wir unseren clubeigenen Mercedes 280 SE W 116 als Fahrzeug zur Verfügung.
Als erstes und ältestes Fahrzeug im Feld startete pünktlich um 8:31 Uhr Maximilian Erdle mit seinem seltenen wie wunderschönen BMW 327/28. Und es regnete und regnete immer noch. Weiter ging‘s unbeirrt wie geplant im Minutentakt. Was diesmal für mich als Häuptling des gesamten Procedere besonders angenehm war, ich hatte nicht sonderlich viel zu tun. Unsere über 40 Helferinnen und Helfer konnten im Vorfeld genauestens über ihre Aufgaben und ihre Platzierungspunkte informiert werden, so daß beinahe alles wie von selbst lief. Folglich blieb mir genügend Zeit, den gesamten Ablauf in Ruhe zu beobachten. Nach dem 10. Fahrzeug, das die Strecke in Angriff genommen hatte, machte auch ich mich auf den Weg zur WP 1 in 7,2 km Entfernung nach Neukirchen, wo auf dem Betriebsgelände der Fa. Hörmann Landwirtschaftliches Lohnunternehmen eine Prüfung der besonderen Art für die Teilnehmer vorbereitet war. Dort standen 2 Bagger bereit, mit denen Tennisbälle von Pylonen zu schubsen waren. Und zum Zeitvertreib gab es auch noch einen Spielzeugbagger, mit dem 100 Gramm Kies einzusammeln waren. Die Bagger hatte uns die Fa. Zeppelin aus Augsburg nicht nur selbstlos zur Verfügung gestellt, sondern die selbigen auch noch von Augsburg nach Neukirchen transportiert. Den Spielzeugbagger hingegen brachten wir ohne große Mühen selbst vor Ort.
Nach weiteren 16,7 km durch ansprechende Landschaften, bei wolkenbehangenem Himmel nicht ganz so ansprechend, aber inzwischen Gott sei Dank schon stellenweise ohne Regen, kamen wir in Bayerdilling zur WP 2. Ein Fragebogen hielt 10 Fragen bereit. Hierfür war 1 Minute Zeit. Zugegeben, nicht ganz einfach. Aber wenn’s einfach wäre, bräuchten wir’s erst gar nicht machen. 26,9 km weiter in Kaisheim auf dem Edeka Parkplatz standen dann unsere Helferlein zur WP 3 bereit. Nun, die Quartettkarten richtig zuzuordnen ist sicher mehr als schwierig. Und dennoch, 1 Team, dessen Namen wir hier nicht verraten – schließlich wollen wir diese Prüfung evtl. irgendwann wieder bringen – hat hier wirklich volle Punktzahl erreicht. Respekt! Ab jetzt waren es noch knappe 10 km zur Mittagspause in Harburg. Das historische Städtchen an sich ist ja alles andere als weiträumig angelegt. Folglich war es mit den Parkmöglichkeiten etwas holperig. Es stand jedoch in ca. 500 Meter Entfernung ein großflächiger Parkplatz zur Verfügung. Ein Großteil der Teilnehmer hat es jedoch vorgezogen, jeden verfügbaren Winkel in der Stadt als Parkplatz zu nutzen. Ich hätte nicht gedacht, daß wir so viele Fußkranke unter uns haben.
Beim Restaurant Hotel Straussen der Familie Schierlinger waren 4 Gerichte im Angebot und was soll ich sagen, eines war schmackhafter als das andere. Eine Teilnehmerin vertrat sogar begeistert die Meinung, daß dies hier das beste Essen war, daß wir je bei einer Zirbelnuss Rallye angeboten haben. Nun gut, ich gab dieses außerordentliche Lob gerne weiter. 70 Minuten Verschnaufpause standen hier zur Verfügung.
Dann ging’s weiter in die Nachmittagsetappe, wenn bei einigen Teams aufgrund der aktuellen Uhrzeit auch noch gar nicht wirklich Nachmittag war. Aber das spielte keine herausragende Rolle. Schließlich waren wir heute Morgen alle gezwungen, ziemlich zeitig die kuscheligen Federbetten zu verlassen. Also war eben ein evtl. gewohnter Rhythmus nur etwas nach vorne verschoben. Nach lediglich 7,3 km standen unsere Helfer in Huisheim mit der WP 4 parat. Keilriemen werfen, 3 davon waren schön rund, 2 etwas lapprig. Und genau das war eben das Salz in der Suppe. 0 Treffer kamen häufig vor, 4 war die Spitze.
Die nächsten 12 km führten den Troß dann nach Monheim. Für diese sicherlich außergewöhnliche Prüfung bei der WP 5 hatten wir am Vortag unseren VW Käfer mit gegenläufiger Lenkung von Augsburg hier her geschafft. Und eines unserer Einsatzteams hat sogar vor Ort im Wohnmobil übernachtet, um unseren nagelneu lackierten Käfer zu bewachen. Einen Parcours auf Zeit zu fahren, wenn die Lenkung genau verkehrt rum geht, hat schon eine gewisse Brisanz. Und auch wenn der Einsiedler Florian mit 24 Sekunden und der Schmid Alois mit 22 Sekunden beide bei unserer Motorsport Abteilung Augsburg e.V. zu unseren Vereinsmitgliedern zählen, so kann ich doch allen Teilnehmern versichern, daß dieser Käfer strikt unter Verschluß steht und hier keiner im Vorfeld trainieren konnte. Aber vielleicht muß man hier lediglich zu den Querdenkern gehören und schon klappt das.
Ab jetzt ging’s in die gemütliche Entspannungsphase 61 km weit ins Altmühltal nach Döckingen zur letzten Prüfung WP 6. Hier wurde kontrolliert, ob die Teams die vorschriftsmäßigen Utensilien wie Warndreieck, Verbandskasten – aufs Verfalldatum haben wir hier wohlweislich nicht geachtet, Aidshandschuhe und die ab dem bevorstehenden 1.7.2014 zur Pflichtausstattung gehörende Warnweste mit an Bord hatten. Diese Prüfung sollte auch als kleiner Denkanstoß verstanden werden.
Anschließend waren es dann noch etwas über 10 km zum Ziel nach Wemding. Beim Gasthaus „Zur Wallfahrt“ der Familie Trollmann war letztendlich der Zieleinlauf. So, wie wir von den ankommenden Teams die Bordkarten ausgehändigt bekommen haben, konnten meine Göttergattin und deren Helfersdamen dann die Punkteausbeute errechnen. Mit 25 Minuten Vorzeit, auch das soll es mal geben, konnten wir dann zur Siegerehrung schreiten. Während dieses Vorgangs hatte die Familie Trollmann Gelegenheit, unser Abendbuffet aufzubauen. Und, was soll ich Euch sagen, ein Abendbuffet, mit dem wir uns, wäre z.B. Angela Merkel zu Besuch gewesen, hätten in keinster Weise verstecken müssen. Ein Raunen ging durch den Saal, als die Teilnehmer diese Pracht nach der Siegerehrung zu Gesicht bekamen. Zu Beginn wurden die teilnehmenden Kids unter 15 Jahre mit einem Youngsterpokal ausgezeichnet. Und hiervon benötigten wir dieses Jahr immerhin 18 Stück. Meine Enkelin Sarah war mächtig stolz, daß sie die Pokale überreichen durfte.
Den Pokal für die weiteste Anreise heimste ein weiteres Mal der Hartmann Fridolin aus Hartha mit seinem Trabi Cabrio ein.
Der Damenpokal war mit 5 Teams weit intensiver umkämpft als in den Jahren zuvor. Schermer Angelika und Sophia aus Walting mit ihrem Audi quattro Coupe erreichten 201 Punkte und damit diese Trophäe.
Die Wertungsklasse bis Baujahr 1949 gewann Erdle Maximilian (Sponsor) mit seinem BMW 327/28 mit 106 Punkten.
Die Wertungsklasse bis 1959 ging an Unsinn Harry und Claudia auf einer BMW Isetta mit 244 Punkten.
Die Wertungsklasse bis 1969:
Platz 1 Kienberger Claudia und Paulauf Ford Mustang Cabrio - 260 Punkte
Platz 2 Schmid Alois und Martina auf Mercedes 280 SL Pagode - 243 Punkte
Platz 3 Bürger Thomas und Paul Karin mit VW 1600 TLE - 231 Punkt
(ein besonderes Dankeschön geht an die Beiden für ihre liebreizende Meinungsäußerung noch am selben Abend im Gästebuch auf unserer Homepage)
Platz 4 Zentner Franz und Weinhold Andreas mit Pontiac Bonneville Cabrio - 225 Punkte
Die Wertungsklasse bis 1979:
Platz 1 Gütter Willi und Schiffelholz Bernd auf Audi 100 GL C 1 - 222 Punkte
Platz 2 Kunz Sebastian und Barbara auf Mercedes 280 SE W 116 - 216 Punkte
Platz 3 Hauff Jens und Zenn Andrea auf BMW 316 - 215 Punkte
Platz 4 Schmidt Mario (Sponsor) und Barbos Elena auf Lincoln Continental 2-door Hardtop Coupe - 214 Punkte
Platz 5 Pfister Ralf (war dieses Jahr zum 12. Mal dabei) und Treuer Martin auf Audi 100 - 202 Punkte
Platz 6 Schoch Jutta und Sahin Fatma Serkan (er hat unseren VW Käfer lackiert) auf Opel Diplomat - 197 Punkte
Platz 7 Bubeck Dietmar und Kurz Christian auf Opel Kadett B - 197 Punkte
Die Wertungsklasse bis 1994:
Platz 1 Neumaier Michael und Rall Nico auf Chevrolet K 30 Pickup - 243 Punkte
Platz 2 Siewert Hans und Hilda auf Porsche 924 - 232 Punkte
Platz 3 Einsiedler Florian Erbig Simona auf Ford Escort Cabrio XR 3i - 231 Punkte
Platz 4 Platzek Axel und Kauffeldt Ines auf BMW M 635 CSI - 212 Punkte
Platz 5 Weber Peter und Brigitte auf Ferrari Mondial - 208 Punkte
Platz 6 Maier Michael und Andrea auf BMW 325i Cabrio - 208 Punkte
Platz 7 Appel Michael und Polzer Max auf Audi Coupe Typ 81 - 208 Punkte
Wertungsklasse Exoten und Cabrios bis 2014:
Platz 1 Schmid Gerald und Manzano Saul auf BMW Z 3 - 239 Punkte
Platz 2 Nistor Sorin und Loren auf BMW 330 Ci Cabrio - 220 Punkte
Den Gesamtsieg heimsten ein mit 260 Punkten:
Kienberger Claudia und Paul mit Unterstützung von Quirin und Rosalie auf Ford Mustang Cabrio Baujahr 1967
Unseren herzlichsten Glückwunsch an Euch vier!!!!
Ein gewichtiges Dankeschön geht an all unsere Sponsoren, treu dem Motto:
„Sponsoren braucht das Land, sonst geraten unsere Finanzen außer Rand und Band“!
- Anwaltskanzlei Wolfgang Polster in Gersthofen
- Augsburger Holzhaus in Gersthofen
- Autohaus Martin Stiglmayr in Pfaffenhofen
- Autohaus Stadtbergen
- Autoklinik Stefan Schorer in Mainbach
- Auto Mario Schmidt in Königsbrunn
- Automobile Hagenbusch in Schwabmünchen
- Automobile Tierhold in Augsburg Haunstetten
- Autosattlerei Gerald Schramm in Aichach
- Autoteile Wehrmann in Augsburg
- Auto & Motorrad Huber in Pfaffenhofen
- City – Galerie in Augsburg
- Dachtechnik R. Brandel in Wehringen
- Dekorative Gestaltung Thomas Schermer in Wintershof
- Drexl & Ziegler in Neusäß und Günzburg
- Felgen Buchner in Siegertshofen
- Galvanische Werke Albert Kißling in Neusäß
- Gasthaus „Zur Wallfahrt“ in Wemding
- Gasthof Moosbräu in Aindling
- Gasthof Wittelsbach in Augsburg
- Generalagentur Herbert Lenz Finanzservice in Gersthofen
- Hotel Restaurant Straussen in Harburg
- Ihr Lädle am Kurhaus in Augsburg
- Kfz. Eggstein in Augsburg
- Lenkradshop in Aresing
- Nibelungen Apotheke in Neusäß
- Oldtimer – Profi Bernd Klos in München
- Pokale Greiner in Augsburg
- Retro Tech in Gessertshausen
- Steuerkanzlei Heim in Augsburg
- Strom – Wärme – Klima Christoph Kolbinger in Augsburg
- VW Erdle in Aindling, Pöttmes und Meitingen
Danke an alle, die mit gemacht haben!
Danke an alle, die geholfen haben!
Danke an alle, die uns unterstützt haben!
Wir freuen uns auf alle, die im nächsten Jahr wieder mit dabei sein werden!
Wiedenmann Helmut mit seinem Team der Motorsport Abteilung Augsburg e.V.